Lieber Leser, im folgenden aggressiver Hund Ratgeber möchten wir dir Tipps für den Umgang mit aggressiven Hunden geben. Solltest du selbst Hundehalter sein und bist auf der Suche nach Rat um deinem Vierbeiner aggressives Verhalten abzugewöhnen, wirst du hier ebenfalls fündig.
Aggressiver Hund Ratgeber
Werfen wir zuerst einen Blick auf die Ursachen für die Aggressivität von Hunden, ist vorab klarzustellen, dass kein Hund unabhängig von seiner Rasse aggressiv zur Welt kommt. Es sind schlechte Erfahrungen oder auch fehlende beziehungsweise falsche Erziehung, die dazu führen können, dass ein Hund aggressives Verhalten zeigt. Negative Erlebnisse, die beim Hund Wut oder gar Angst ausgelöst haben, manifestieren sich in ihm bei Wiederholung, was bewirkt, dass der Hund verunsichert ist, was wiederum zu Aggressivität führen kann. Das Zubeißen scheint für den Hund in Angstsituationen wie der einzige Ausweg, wenn er sich in die Ecke gedrängt fühlt.
Grundsätzlich sind zu stark stressige Situationen oftmals der Grund für aggressive Reaktionen des Hundes, Überforderung endet dann gerne in Aggressionen. Tatsächlich kann der Grund allerdings auch eine Krankheit sein, die dem Hund Schmerzen bereitet, weshalb er aggressiv reagiert. Daher solltest du dies unbedingt zuerst betrachten um ausschließen zu können, dass dein Hund an einer Krankheit leidet. Zusammenfassend ist allerdings zu sagen, dass es fast immer die Schuld des Halters ist, da die Fehler die er im Umgang mit seinem Vierbeiner macht, letztendlich zu aggressivem Verhalten dessen gegenüber Menschen oder auch seinen Artgenossen führt.
Absolut wichtig ist, dass du von der ersten Sekunde an, aggressives Verhalten deines Hundes wahrnimmst und es als solches erkennst. Situationen können schnell aus dem Ruder laufen, vor allem wenn das aggressive Verhalten längere Zeit unbemerkt bleibt. Ohne wenn und aber handelt es sich um eine ernstzunehmende Angelegenheit bei der Mensch und Artgenossen unter Umständen schwer verletzt werden können. Die Toleranzgrenze von aggressivem Verhalten deines Hundes liegt bei 0, es gibt keine, du darfst es nicht im Ansatz tolerieren und damit in Kauf nehmen womöglich Mitmenschen und Artgenossen zu gefährden.
TIPP! Das Buch „Sprachkurs Hund“ mit dem wohl bekanntesten Hundetrainer Martin Rütter können wir wirklich jedem empfehlen. Ob Anfänger, aber auch für alle die schon länger einen Hund besitzen, hier kann jeder noch etwas lernen und so den Hund noch besser verstehen.
Richtig reagieren bei aggressiven Hunden
Als Hundehalter bist du verpflichtet sofort zu reagieren, du musst aktiv werden, wenn dein Hund bösartiges Verhalten zeigt. Bedenke dabei immer, lieber du reagierst zu früh, als zu spät. Vorsorge ist immer besser als Nachsorge. Schau also genau hin, und frage dich als erstes in welcher Situation dein Hund aggressiv reagiert hat. Die meisten Aggressionen lassen sich auf folgende Gründe zurückführen. Dein Hund verteidigt auffällig aggressiv seinen Futternapf vor Artgenossen, was bedeutet dass er seinen Stand im Rudel unter Beweis stellen will, dies ist eine Aggression aufgrund von Wettbewerb. Eine weitere Art ist die Aggression aus Schutz, wenn dein Hund dich als sein Herrchen in Gefahr sieht, kann aus Verteidigung schnell aggressives Verhalten werden. Im Gegensatz dazu kann dein Hund auch Aggressivität zur Selbstverteidigung nutzen, wenn er sich bedroht fühlt.
Wenn du nun weißt in welcher Situation dein Hund aggressiv reagiert, empfiehlt es sich diese als erstes zu vermeiden und dann daran zu arbeiten, die Aggression in den Griff zu bekommen. Wir möchten auf einen großen Fehler hinweisen der immer wieder gemacht wird im Umgang mit einem aggressiven Hund.
Einige Halter versuchen das aggressive Verhalten ihres Hundes zu beenden indem sie ihn Streicheln, beschwichtigend auf ihn einreden oder ihn gar mit Leckerlis belohnen. Anstatt das Verhalten zu unterbinden verstärkt man damit das schlechte Verhalten des Hundes nachhaltig und langfristig. Wir möchten nicht behaupten, dass dies absichtlich so gehandhabt wird, offensichtlich weiß der Hundebesitzer es in dem Fall einfach nicht besser, möchte seinem Hund etwas Gutes tun, erhofft sich damit das schlechte Verhalten des Hundes beenden zu können. Natürlich möchte er ihn nicht loben, nur leider bewirkt der Halter genau dies unbewusst, denn er signalisiert seinem Hund damit, dass er alles richtig gemacht hat. Am besten holt man sich fachkenntliche Unterstützung zur Behandlung der Aggression seines Hundes, denn oft ist es als Halter sehr schwer, dass Problem aus einer Distanz zu betrachten und objektiv beurteilen zu können. Zudem kann man es oft alleine nicht lösen, professionelle Hilfe ist hier eine gute Wahl. Eine Hundeschule kann deine erste Anlaufstelle sein, in der du lernst, wie du richtig auf das aggressive Verhalten deines Vierbeiners reagierst. Auch gibt es entsprechende Trainingsprogramme, die genau dafür konzipiert wurden, aggressives Verhalten abzutrainieren.
Wie äußert sich aggressives Verhalten beim Hund
- durch das Hochziehen der Lefzen
- durch Knurren
- durch das Fletschen der Zähne
- durch das in die Luft beißen
- durch einen Scheinangriff
Nicht jedes dieser Verhaltensweisen ist sofort als schlechtes Verhalten einzustufen, dass dem Hund abtrainiert werden muss. Denn ein gewisses drohendes Verhalten ist durchaus sinnvoll, somit hat das Gegenüber dir Möglichkeit zu reagieren und ein Angriff oder eine Auseinandersetzung kann verändert werden. Dieses Drohverhalten sollte man niemals bestrafen, denn dies würde bedeuten, dass die Drohung nicht akzeptiert wird und im schlimmsten Fall beim nächsten mal gleich zum Angriff führen.
Noch ein kleiner Tipp, vollziehe niemals eine harte Bestrafung wenn der Auslöser noch in der Nähe ist. Nehmen wir an, dein Hund möchte einen anderen Hund angreifen und zeigt aggressives Verhalten ihm gegenüber. Du möchtest das sofort beenden und für die Zukunft unterbinden indem du deinen Hund gleich zurecht weist und bestrafst. Was du dabei nicht bedenkst, ist, dass dein Hund viel mehr mit deiner Bestrafung verknüpft als nur sein schlechtes Verhalten. Alles was sich in dem Moment der Bestrafung um ihn herum befindet wird in einen negativen Kontext gesetzt, damit auch der andere Hund. Was wiederum zur Folge haben wird, dass dein Hund bei der nächsten Begegnung höchstwahrscheinlich noch aggressiver auf den Hund und weitere Hunde reagieren wird, da er ihn für die Bestrafung mitschuldig macht.
Du siehst Aggressivität bei Hunden ist nicht einfach einzuordnen, es gibt sehr viele Sichtweisen und Meinungen zu dem Thema, trotzdem ist es deine Pflicht genau hinzuschauen und zu beurteilen ob das Verhalten deines Hundes in Ordnung ist. Niemand kennt deinen Hund so gut wie du und da wir dich für verantwortungsbewusst halten, und bei dir das Wohl deines Hundes sowie deiner Mitmenschen höchste Priorität hat, sind wir sicher, dass du die richtige Entscheidung treffen wirst. Und erinnere dich immer daran hole dir professionellen Rat in der Hundeschule deines Vertrauens.
Wir hoffen, dass wir mit unseren aggressiver Hund Ratgeber etwas bei der Problemlösung helfen konnten. Hinterlasse uns doch einen Kommentar wie es bei dir aussieht und was du dagegen unternommen hast bzw was letztendlich geholfen hat.