Clicker-Training für Hunde ist eine sehr beliebte und auch effektive Möglichkeit den Hund zu trainieren. Hat der Hund erstmal ein Kommando gelernt, so kannst Du mittels einfachen drücken auf einen Clicker dem Hund den Befehl geben z.B mit dem Bellen aufzuhören. Doch alles der Reihe nach. In diesem Clicker-Training für Hunde Ratgeber verrate ich alles wichtige was Du wissen musst.
Clicker-Training für Hunde
Clicker-Training ist im Grunde ganz einfach, jedoch musst Du dich erstmals mit dem Thema beschäftigen und auch lernen, wie Du deinen Hund mittels des Clicker-Training trainierst. Hierfür benötigst du einen Clicker und ein Leerbuch, wo alles genau erklärt und beschrieben wird. Ein Buch ist optional, dennoch ist es ratsam, sofern man noch keine Erfahrung hat.
Clicker-Training für Hunde Ratgeber
In Deutschland schwer auf dem Vormarsch ist das sogenannte Clicker-Training. Du hast noch nie etwas darüber gehört? Dann bist du hier goldrichtig. Nachfolgend möchte ich Dir die Methode erklären, alle Vor- und Nachteile aufzählen, sowie die beste Einsteigerübung für Dich und deinen Vierbeiner näher bringen.
Was ist Clicker-Training?
Eine hoch effektive Ausbildungsmethode, die durch positive Verstärkung deinen Hund zum gewünschten Verhalten veranlasst. Durch klassisches Konditionieren des Clicker Geräusches im ersten Step des Trainings, motivierst du deinen Hund durch Belohnung des gezeigten Verhaltens, eben dieses Verhalten zu wiederholen. Dabei ist es wichtig, dass das Clickergeräusch maximal 1 Sekunde nach dem gewünschten Verhalten ertönt, am besten natürlich punktgenau, da dein Hund andernfalls die Verbindung des Verhaltens, des darauf folgenden Clickens und der damit verbundenen Belohnung nicht herstellen kann.

Zur Entwicklung der Methode hat man fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse der Verhaltensforschung von Tieren rund um das Thema „Lernen“ mit einfließen lassen. Du kannst das Clicker-Training einsetzen um deinen Vierbeiner ausgefallene Tricks beizubringen, es funktioniert aber genauso gut in der soliden Grunderziehung. Das überzeugend Schöne an der Methode ist, dass auf jegliche körperliche Einwirkung komplett verzichtet wird, was es damit zu einer ausschließlich positiven Lernmethode macht. Es gibt eine Menge überzeugende Fallbeispiele, die bezeugen, dass selbst schwer verhaltensgestörte Hunde über das Clicker-Training wieder zugänglich gemacht werden konnten. Also nichts wie ran an den Clicker, du wirst sehen, dass Training festigt die Beziehung zu deinem Hund und steigert enorm euer Teamwork.
Ab wann Clicker-Training anwenden?
Kann man auch Welpen mit dem Clicker-Training trainieren? Die Antwort ist ein eindeutiges: JA! Weder Alter noch Hunderasse spielen beim Clicker-Training eine Rolle. Du denkst „bei meinem Hund klappt das nie, der ist viel zu eigensinnig“, dann hab ich positive Neuigkeiten für dich. Erfahrungen haben gezeigt, dass gerade Hunde, die einen starken eigenen Willen haben zu den besten Lernern gehören, denn Sie lieben es Probleme zu lösen. Das Einsatzfeld ist so breit gefächert, dass es auch für dich und deinen Vierbeiner in Frage kommt, probier es aus und du wirst überrascht sein, zu welchen Fähigkeiten dein Hund im Stande ist.

Erste Schritte beim Clicker-Training mit deinem Hund
Wie bereits erwähnt, gilt es zuerst den Clicker zu konditionieren, heisst Ihn umzuwandeln als Belohnungswerkzeug. Wie funktioniert das? Ein Beispiel zum besseren Verständnis, dein Hund zeigt ein Verhalten, dass dir gefällt, wie etwa dass er die Zeitung von der Haustüre zu dir ans Sofa bringt :). In genau dem Moment, als er mit der Zeitung vor dir steht betätigst du den Clicker und belohnst ihn anschließend mit einem Leckerli. Der Clicker an sich kann ein beliebiger Knallfrosch sein, im Internet findest du eine große Auswahl an praktischen, gut geeigneten Clickern. Timing ist hier das A und O! Clickst du zu früh oder zu spät, wird dein Hund genau dieses Verhalten wiederholt zeigen, denn er verbindet ausschließlich das Verhalten mit der Belohnung, dass er exakt in dem Moment des Ertönen des Clickers gezeigt hat. Gib also immer acht auf den richtigen Moment.
Solltest du ihn mal verpassen, verzichte auf das clicken, denn kein clicken bedeutet keine Konditionierung, heißt wiederum es passiert nichts. Solltest du aber wiederum im falschen Moment clicken, wird dein Hund eben dieses unerwünschte Verhalten wieder zeigen, denn sobald der Clicker mit der Belohnung einhergeht, kann dein Hund keinen Unterschied mehr machen.
Wie also wird die Verbindung von Clicker und Belohnung für meinen Hund klar? Du klickst und gibst ein Leckerli, du klickst und gibst ein Leckerli, du klickst und … Indem du es immer und immer wieder wiederholst, manch ein Hund versteht es schneller, ein anderer braucht vielleicht ein bisschen länger, aber funktionieren wird es zu 100%. Um zu testen ob die Konditionierung geklappt hat und Ihr beiden soweit seid mit den ersten Übungen zu starten, betätigst du den Clicker wenn dein Hund dich gerade nicht anschaut. Bekommst du seine freudige Aufmerksamkeit, ist es vollbracht.

Kleinigkeiten die du dir unbedingt zu Herzen nehmen solltest, bevor du mit dem Clicken beginnst:
- ziele niemals mit dem Clicker auf deinen Hund
- nehme das Leckerli erst nach dem clicken in die Hand
- beim Clicken nicht zusätzlich sprechen, Befehle geben oder deinen Hund anfassen, sondern wirklich ausschließlich clicken
- Clicker niemals einsetzen um deinen Hund zu rufen
- AUF JEDEN CLICK FOLGT SOFORT EIN LECKERLI
Clickertraining Übungen für dich und deinen Hund
Häufig empfohlen wird zum Einstieg, dass so genannte Target-Training. Das Target, also Ziel kann dabei jegliche Art von Stock sein, sehr praktisch ist ein Teleskop -Zeigestab und bei fortgeschrittenem Training kann dann später auch deine Hand als Target zum Einsatz kommen. Dein Hund lernt das Target zu verfolgen und dabei leicht zu berühren. Die logische Konsequenz ist, dass du deinen Hund sehr gut lotsen kannst, wie beispielsweise in eine Hundebox, auf den Tierarzttisch oder auch an den Rand eines Gehweges.
Am besten beginnst du damit den Stab und den Clicker in einer Hand zu positionieren und die Belohnung in Form eines Leckerlies mit der anderen Hand festzuhalten. Da wie vorhin beschrieben, die Belohnung immer sofort auf das Clicken folgen muss, ist es zu empfehlen, diese sofort Griff bereit zu haben. Nun suchst du für deinen Hund und Dich für den Anfang ein ruhiges Örtchen und holst gut sichtbar den Stab hervor, da für deinen Hund das Objekt in deiner Hand neu ist, wird es automatisch sein Interesse wecken, was du dir direkt zu nutze machst.

Beim ersten Anzeichen der Aufmerksamkeit clickst du sofort und belohnst deinen Hund mit einem Leckerli. Jedes mal wenn er sich wieder dem Stab auch nur durch Blickkontakt zuwendet, zählt für den Anfang, du clickst und belohnst mit einem Leckerchen. Du möchtest zu Beginn auf 10 bis 15 Clicks pro Minute kommen, sei also gerne großzügig, so wird deinem Hund die Verbindung von gezeigtem Verhalten und darauf basierender Belohnung besser verständlich. Sobald der Vorgang gut funktioniert, belohnst du nicht mehr jeden Blickkontakt, dass fordert deinen Hund auf, mehr Aktion zu zeigen. So wird er höchstwahrscheinlich so lange dran bleiben, bis er wieder belohnt wird. Sobald er also dem Stab das erste mal näher kommt oder ihn vielleicht sogar bereits berührt, gibst du ihm wieder ein Leckerli. Fortan belohnst du nur noch, wenn dein Hund den Stab berührt.
Als nächstes empfiehlt es sich die Höhe des Stabes zu variieren, so muss dein Hund sich auch mal strecken um den Stab zu berühren und die ersehnte Belohnung zu erhalten. Wiederhole täglich ein paar Minuten Training und du wirst sehen, dein Hund wird deinem Stab folgen. Du kann deinen Hund durch Anwenden der Methode „Bei Fuß“ führen, aber genauso gut das ein oder andere Kunststück trainieren, auch dass Bedienen des Lichtschalters ist für deinen Hund eine lernbare Fähigkeit.
Das Wichtigste auf einen Blick
- positive Bestärkung
- keine Nachteile!
- spielerisches Lernen das auf Belohnung basiert
- keine körperliche Einwirkung
- keine Bestrafung
- bei verhaltensgestörten Hunden anwendbar
- Hund ist aktiv am Prozess beteiligt
- Hunde lernen Emotionen besser zu kontrollieren und gelassener zu reagieren
- Förderung von Ausdauer, Kreativität, Selbstbewusstsein, Hartnäckigkeit und Optimismus deines Vierbeiners
Konnten wir mit unserem Clicker-Training für Hunde Ratgeber etwas helfen? Hinterlasse uns doch einen Kommentar wie es Dir ergangen ist und ob es auf Anhieb geklappt hat.