Wie jeder Hundebesitzer kennst sicher auch Du das Gefühl, dass mit Deinem vierbeinigen Freund etwas nicht stimmt. Es gibt Krankheiten, die bei Hunden häufig vorkommen und ihnen das Leben schwer machen. Daher empfiehlt es sich alle gesundheitlichen Maßnahmen wie Impfungen beim Tierarzt durchführen zu lassen und auf einen möglichst gesunden Lebensstil zu achten. Auch über die Ernährung kannst du einigen Krankheiten entgegenwirken. Welche die häufigsten 10 Krankheiten beim Hund sind und welche Vorbeugungsmaßnahmen Du treffen kannst, erfährst du hier.
Die 10 häufigsten Krankheiten beim Hund
Es gibt natürlich noch sehr viel mehr Krankheiten, welcher dein Hund haben kann. Um Gewissheit zu bekommen solltest du daher umgehend zum Tierarzt fahren. Falls du dich für das Thema jedoch interessierst, können wir dir folgende Bücher ans Herz legen, dort erfährst du alles im Detail inkl. Behandlung.
Allergien beim Hund
Ebenso wie Menschen, können auch Hunde an den unterschiedlichsten Allergien leiden. Eine Allergie ist eine Überreaktion des Immunsystems. Der Hund reagiert auf Substanzen, mit welchen er häufig in Kontakt kommt. Die Neigung zu Allergien ist häufig angeboren.
Einige Rassen sind besonders anfällig für Allergien. Kommt der Hund also häufig mit einem Allergen in Kontakt, ist das Risiko hoch, dass die Allergie aufgrund der Überreaktion des Immunsystems ausbricht. Die atopische Dermatitis, auch Umweltallergie genannt, Flohbisse und Futterunverträglichkeiten sind die häufigsten Ursachen welche Allergien beim Hund auslösen können. Aber auch chemische Stoffe in Medikamenten können eine allergische Reaktion beim Hund verursachen und müssen dringend vom Tierarzt untersucht und behandelt werden.
Es gibt Dinge die man vorbeugend gegen Allergien unternehmen kann, allerdings gestaltet sich die in den meisten Fällen sehr schwierig. Der einzige Weg ist, dass der Hund nicht mit dem auslösenden Allergen in Kontakt kommt. Gerade bei Umweltallergien gestaltet sich das besonders schwierig. Eine Futterallergie kann man durch eine Futterumstellung in den Griff bekommen, ebenso wie die Flohbissallergie, indem man präventiv den Hund vor Flöhen schützt.
Ohrenentzündung bei Hund
Hunde mit großen und hängenden Ohren sind besonders anfällig für Ohrenentzündungen. Die Ursache sind in den meisten Fällen Bakterien oder Parasiten. Durch die angestaute Wärme die sich unter den Ohren bildet, haben diese perfekte Voraussetzungen sich zu verbreiten. Die Anzeichen für eine Ohrenentzündung sind ziemlich deutlich. Wenn der Hund häufig seinen Kopf schräg hält oder schüttelt, kann dies auf eine Ohrenentzündung hindeuten. Weitere Symptome sind Sekrete oder schwarzbrauner Ohrenschmalz, sowie ein strenger Geruch, der aus den Ohren kommt. Es empfiehlt sich in jedem Fall einen Tierarzt aufzusuchen, da der Hund unter dem damit verbundenen Juckreiz leidet.
Vorbeugen kann meiner Ohrenentzündung indem man die Ohren des Hundes richtig pflegt. Hierzu gehört die regelmäßige Reinigung des Ohres. Es gibt eine Vielzahl an Produkten, wie Tropfen oder Feuchttücher, welche in jeder Tierhaltung erhältlich sind. Aber auch parfümfreie Babytücher eignen sich hierfür hervorragend und sind in den meisten Fällen deutlich günstiger als andere Pflegemittel.
Flöhe & Zecken bei Hunden
Parasiten wie Flöhe und Zecken sind besonders lästige Schädlinge. Ein Flohbiss führt zu starkem Juckreiz bis hin zur bereits oben genannten Flohbissallergie. Der Hund kratzt sich vermehrt, was dazu führen kann, dass der Hund kahle Stellen und Entzündungen bekommt. Tritt ein Flohbefall ein, helfen nur noch Präparate und Bäder die beim Tierarzt verschrieben werden.
Zecken können ebenfalls zu Hautproblemen führen. Des Weiteren sind sie Überträger schlimmer Krankheiten wie FSME und Borreliose. Durch einen Biss werden die Erreger an den Hund weitergegeben. Es empfiehlt sich daher nach jedem Spaziergang den Hund abzusuchen und präventiv gegen solche Parasiten vorzugehen. Es gibt viele Mittel um Zecken und Flöhe fernzuhalten. Spot Ons, Tabletten und natürliche Substanzen wie zum Beispiel Kokosöl.
Sollte jedoch doch mal eine Zecke zubeißen, sollte diese schnellstmöglich entfernt und der Biss überwacht werden. Borreliose führt zu einer Wanderröte, es bildet sich ein großer roter Ring um den Biss. In diesem Fall sollte sofort der Tierarzt aufgesucht werden.
Würmer bei Hund
Sehr häufig verbreitet ist der Wurmbefall bei Hunden. In den meisten Fällen handelt es sich um Bandwürmer, Rundwürmer und Herzwürmer. Oftmals führen diese zu Durchfall, was wiederum zu Unterernährung und Schwäche führen kann. Auch Blutarmut kann eine schwerwiegende Folge sein. In seltenen Fällen können diese Würmer auch auf den Menschen übertragen werden.
Die Übertragung erfolgt durch die Eier die sich in der Umwelt verteilen. Ob der Hund von Würmern befallen ist, lässt sich beim Tierarzt mittels einer Kotprobe ermitteln. Sollte dies der Fall sein, kann man den Hund mittels einer passenden Wurmkur vom Tierarzt behandeln. Leider lassen sich Würmer schwer vorbeugen, es gibt jedoch ein Hausmittel das helfen kann. Wenn man seinen Hund regelmäßig Kokosflocken oder Koksöl unter das Futter mischt, kann dies eine positive Wirkung haben.
Zwingerhusten
Der Zwingerhusten wird von Hund zu Hund übertragen, auch wenn diese nicht im Zwinger gehalten werden. Daher wäre der Begriff Hundegrippe oder Hundehusten deutlich passender und nicht so irreführend. In den meisten Fällen tritt die Krankheit bei Massenhaltungen auf und wird über die Tröpfcheninfektion verbreitet. Symptome für den Zwingerhusten sind Husten selbst, Atemprobleme und Nasenausfluss. Bei langem Anhalten und zusätzlichen Fieberschüben empfiehlt es sich den Tierarzt aufzusuchen. Vorbeugend kann ein Hund gegen Zwingerhusten geimpft werden. Dies empfiehlt sich vor allem bei Massenhaltung oder häufigem Kontakt mit anderen Hunden.
Diabetes mellitus
Diabetes mellitus ist die sogenannte Zuckerkrankheit. Die Stoffwechselerkrankung kommt häufig bei älteren Hunden vor. Bei der Diabetes mellitus fehlt dem Körper Insulin, welches dafür zuständig ist den Blutzuckerspiegel zu senken. Die Zuckerkrankheit erkennt man an Symptomen wie übermäßig starkem Hunger und Durst, sowie Gewichtsverlust, häufiger Urinabsatz, schlechter Wundheilung und Schwäche des Hundes. In diesem Fall muss ein Tierarzt zu rate gezogen werden. Vorbeugend sollte Übergewicht eines Hundes vermieden werden, indem gesundes Futter und ausreichend Bewegung geboten wird.
Hüftgelenk-Dysplasie
Die Hüftgelenk-Dysplasie, auch HD genannt, ist eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks und gehört zu den häufigsten Erkrankungen des Bewegungsapparates. Grundsätzlich können alle Rassen von dieser Krankheit betroffen sein. Am Häufigsten haben jedoch mittelgroße und große Rassen mit der Krankheit zu kämpfen. Bei dieser Krankheit liegt der Gelenkkopf nicht ausreichend tief in der Hüftpfanne. Die Verlagerung ist bereits seit der Geburt vorhanden und entwickelt sich während der Wachstumsphase. Es empfiehlt sich in dieser Zeit wenig gelenkbelastenden Sport zu betreiben, sowie die Zugabe von knorpelaufbauenden Mitteln. Die Symptome variieren nach Stadium und Alter des Tiers. Der Hund möchte nicht mehr weit laufen, zeigt einen instabilen Gang, lahmt und setzt sich öfter hin, da er Schmerzen hat. Hin und wieder kann man sogar Knirsch- und Knackgeräusche hören. In diesen Fällen sollte ein Tierarzt aufgesucht werden.
Dackellähme
Die Dackellähme, auch Diskopathie genannt, wir durch einen Bandscheibenvorfall verursacht. Es handelt sich um Lähmungserscheinungen der Gliedmaßen. Die Dackellähme kann nicht nur bei Dackeln auftreten, sondern allgemein bei kurzbeinigen Hunderassen. Der Hund hat starke Schmerzen und lahmt auf Vorder- oder Hinterbeinen. Symptome sind Bewegungsunlust, ein schwankender Gang und das nachziehen von gelähmten Gliedmaßen. Auch eine auffällige Körperhaltung wie der Katzenbuckel lässt auf die Dackellähumg hindeuten. Bei diesen Anzeichen sollte ein Tierarzt aufgesucht werden. Vorbeugend sollte darauf geachtet werden, dass der Hund nicht an Übergewicht leidet und eine kräftige Muskulatur bekommt.
Grauer Star bei Hund
Der graue Star sollte jedem ein Begriff sein, da dieser auch unter Menschen verbreitet ist. Es handelt sich hier um eine krankhafte Veränderung der Augenlinse. Durch die Trübung der Linse erscheint das Auge grau. Je nach Grad der Trübung, kann der Hund schlecht sehen oder erblinden. Meist tritt die Krankheit im Alter auf oder kann sogar angeboren sein.
Vorbeugen kann man einem grauen Star leider nicht. Sollten Anzeichen bestehen, empfiehlt es sich ein Tierarzt aufzusuchen. Mittels einer Operation kann man einer Verschlechterung entgegenwirken und somit vermeiden, dass der Hund eventuell erblindet.
Tumore beim Hund
Tumore treten meist bei älteren Hunden auf. Es handelt sich um Geschwulste oder Gewebsneubildungen, welche nicht zwangsläufig Krebs zur Folge haben müssen. Viele Tumore sind gutartig und lediglich Fettgeschwulste. Es empfiehlt sich auf Schwellungen oder Knubbel zu achten, denn je früher man einen Tumor erkennt desto besser kann er behandelt werden. Im Falle eines bösartigen Tumors ist es ein Spiel gegen die Zeit, da der bösartige Tumor Krebs streuen kann und somit schwere Folgen mit sich bringt. Es sollte also in jedem Fall ein Tierarzt aufgesucht werden.
Das sind die 10 häufigsten Krankheiten beim Hund. Du als Hundebesitzer bist verpflichtet stets das beste für deinen Hund zu geben, weshalb du es nicht auf die leichte Schulter nehmen solltest.