Man unterscheidet die unterschiedlichen Fellarten beim Hund. Grob lässt sich das Fell von Hunden in zwei Kategorien trennen. Das doppelte Fell hat kräftiges Deckhaar und eine dichte Unterwolle. Während Hunde mit einfachem Fell keine Unterwolle besitzen. Je nach Hunderasse beeinflusst die Fellbeschaffenheit den Haarwechsel. Hunde die keine Unterwolle besitzen haaren in der Regel kaum, daher werden sie auch allergiefreundliche Hunde gennant. Hund mit einer Unterwolle hingegen können einen sehr intensiven Haarwechsel durchleben, dies ist dann jedoch von der Rasse abhängig.
Auch die Länge und Textur des Fells bestimmen die Intensität der Fellpflege eines Vierbeiners. Es gibt kurzes Fell, mittellanges Fell und langes Fell, was ab ca. 7,5cm Länge der Fall ist. Langes Fell benötigt selbstverständlich deutlich mehr Pflege als kurzes Fell, jedoch ist die Pflege von Kurzhaarigen Hunden auch nicht zu vernachlässigen. Gerade wenn diese doppeltes Fell haben, ist eine regelmäßige und gute Fellpflege unumgänglich. Welche Fellarten es bei Hunden gibt, welche Eigenschaften diese mit sich bringen und was bei der Pflege zu beachten ist erfährst Du hier.
Fellarten beim Hund im Überblick
Alle Fellarten haben sich aus dem Fell des Wolfes entwickelt. Der Wolf trägt das sogenannte Stockhaar. Doch es gibt noch sehr viele andere Fellarten. Anbei listen wir die unterschiedlichen Arten des Fells bei einem Hund auf, sodass du dir einen besseren Überblick verschaffen kannst.
Stockhaar
Das Stockhaar ist aus zwei Schichten aufgebaut. Im Frühjahr stirbt die Unterwolle ab, sodass das Fell im Sommer deutlich dünner ist. Das Stockhaar passt sich den Wetterbindungen an. Im Herbst durchlebt der Hund einen zweiten Fellwechsel und die Unterwolle fängt an wieder zu wachsen. Das Deckhaar kann das ganze Jahr über ausfallen. Das Stockhaar ist in unterschiedlichen Längen vertreten.
Beispielrassen Stockhaar: Labrador Retriver, Deutscher Schäferhund, Spitz uvm.
Glatthaar (Kurzhaar)
Das Glatthaar besteht in der Regel aus sehr festen und kurzen Haaren. Daher wird das Glatthaar auch Kurzhaar genannt. In den meisten Fällen gibt es kaum Unterwolle, daher wechselt das Deckhaar vereinzelt über das ganze Jahr.
Beispielrassen Glatthaar: Dobermann, Boxer, Französische Bulldogge uvm.
Langhaar
Beim Langhaar unterscheidet man zwischen viel und wenig Unterwolle. Hierdurch wird der Fellwechsel und die Pflege beeinflusst. Ein Langhaar mit wenig Unterwolle durchlebt einen periodischen Fellwechsel. Bei einem Langhaar mit viel Unterwolle ist die Pflege sehr intensiv. Das Fell wechselt das ganze Jahr über. Durch die dicke Unterwolle und den ständigen Fellwechsel kommt es immer wieder zu Verfilzungen und Knoten.
Beispielrassen Langhaar mit wenig Unterwolle: Setter, Spaniel, Bernhardiner uvm.
Beispielrassen Langhaar mit viel Unterwolle: Bobtail, Tibet Terrier, Shih Tzu uvm.
Krauses Haar
Das Krause Haar besteht überwiegend aus Unterwolle und wenig Deckhaar. Das Fell hat die gleiche Länge. Es wächst gleichmäßig und sollte regelmäßig geschoren werden, da die Haare trotz Fellwechsel sehr lang werden können.
Beispielrassen krauses Haar: Pudel, Bedlington Terrier uvm.
Rauhaar
Das Rauhaar ist eine Fellart mit zwei Schichten. Der Fellwechsel erfolgt gleichzeitig und ist unabhängig von der Jahreszeit. Da das Fell nicht von alleine ausfällt, muss es von Hand gezupft oder ausgebürstet werden.
Beispielrassen Rauhaar: Rauhaardackel, Schnauzer, Cairn Terrier uvm.
Filzhaar
Da das Filzhaar eine besondere dicke Unterwolle hat verfilzt es sehr schell. Es bilden sich eine Art Schnüre, ähnlich wie bei Rastas. diese beginnen erst wenige Zentimeter unter der Haut. So kommt es nicht zu Hautproblemen.
Beispielrassen Filzhaar: Komondor, Puli
Keine Haare
Die sogenannten Nackthunde tragen fast keine Haare. Lediglich am Kopf, den Beinen und der Rute. Beispielrasse Nackthund: Chinesischer Schopfhund.
Je nach Beschaffenheit des Fells, muss das Fell Deines Hundes richtig gepflegt werden. Bei manchen Rassen ist es sinnvolle regelmäßig einen Hundesalon aufzusuchen.
Die richtige Fellpflege beim Hund
Unabhängig von der Fellbeschaffenheit Deines Hundes ist es wichtig, dass Du Deinen Hund regelmäßig bürstest und pflegst. Je nach Art des Fells kann es sein, dass man einmal täglich zur Bürste greifen muss. Bei anderen Rassen reicht die Pflege einmal wöchentlich aus. Nach Bedarf muss die Fellpflege den Jahreszeiten angepasst werden. Wichtig ist, dass durch den Fellwechsel abgestorbene Haare entfernt werden, damit Luft auf die darunter liegende Haut gelangt. Bei Langhaarigen Hunden kann die Vernachlässigung der Fellpflege zu schlimmen Hautproblemen führen. Bei langhaarigen Hunden sollte man zu Beginn mit einem Kamm oder Striegel alle losen haare aus dem Deckfell entfernen. Im Anschluss wird das gesamte Fell mit einer Bürste im Strich durchkämmt.
Welche Bürste Du am besten verwendest ist abhängig von der Fellbeschaffenheit. Es gibt eine große Auswahl an Hundebürsten. Von Kunstoff- über Metallbürsten, bis hin zu Bürsthandschuhen. Einige zu empfehlende Produkte findest Du hier:
Golden Pets Hundebürste
Die selbstreinigende Hundebürste eignet sich besonders für langhaarige Hunde.
Kong Zoom Groom
Der Zoom Groom der Firma Kong eignet sich besonders für das ausbürsten abgestorbener Haare.
A.C.S. Fellpflegehandschuh
Der Fellpflegehandschuh ermöglicht es Streicheln, Bürsten und Tierhaar-Pflege in einem zu erledigen.
Bei besonders pflegebedürftigen Rassen und Fellstrukturen die stetig wachsen, muss ein Hundesalon aufgesucht werden. Hier kannst Du das Fell Deines Hundes professionell trimmen und pflegen lassen.
Das Baden eines Hundes spielt bei der Fellpflege nur eine untergeordnete Rolle. Zu häufiges Baden kann den Talg- und Säureschutzfilm der Hundehaut zerstören. Wenn ein Bad unumgänglich ist, sollten hier für Hunde spezielle seifen- und parfümfreie Shampoos verwendet werden.
Konnten wir im Fellarten beim Hund Ratgeber all deine Fragen beantworten? Hinterlasse uns doch einen Kommentar und berichte uns für welchen Hund du dich entschieden hast und warum dieses Fell für dich in Frage kam.