Hat Dein Hund Staubsaugerangst? Dann bist Du nicht alleine auf der Welt. Viele Hunde haben vom Staubsauger Angst, vor allem kleine und junge Hunde. Doch das muss nicht immer so sein. In diesem Ratgeber zeigen wir Dir, wie Du deinem Hund die Angst vom Staubsauger nehmen kannst und was Du hier beachten solltest.
Hund Staubsaugerangst
Nicht nur Hunde, sondern auch viele Kinder haben Angst vom Staubsauger. Das plötzliche Geräusch und die Lautstärke ist besonders für Hunde unangenehm. Du musst Deinem Hund die Angst vom Staubsauger nehmen und ihm beibringen, dass es sich hier um keine Gefahr handelt. Wie das geht, verraten wir anbei.
Warum haben Hunde Angst vor dem Staubsauger?
Viele Hundehalter kennen das: Kaum läuft der Staubsauger, mutiert der Hund zum Angsthasen. Er zieht den Schwanz ein, legt die Ohren an, beginnt zu hecheln – und je nach Charakter folgen Angriff oder Flucht. Doch warum haben Hunde Angst vor dem Staubsauger? Die Erklärung ist einfach: Mit ihrem feinen Gehör nehmen sie nicht nur die üblichen Sauggeräusche wahr, sondern auch weit höhere Frequenzen. Außerdem wirkt das lautstarke Ungetüm, das sich brummend und fauchend vorwärtsbewegt, aus Hundesicht äußerst bedrohlich. Ein Glücksfall, wenn ein Hund als Welpe Bekanntschaft mit dem Staubsauger macht. Doch mit Geduld und Training wird sich auch noch ein erwachsenes Tier mit dem Staubsauger arrangieren.
In 4 Schritten den Hund an den Staubsauger gewöhnen
Mit diesem Trainingsplan nimmst Du Deinem Hund Schritt für Schritt die Staubsauger-Angst:
Schritt 1: Staubsauger geschickt platzieren
Zunächst sollte Dein Hund den Staubsauger als etwas völlig Selbstverständliches kennenlernen. Platziere das ausgeschaltete Gerät wie ein Möbelstück in der Wohnung. Im Flur, im Wohnzimmer und später in der Nähe des Hundekörbchens. Ermunter und bestätige Deinem Hund, wenn er sich dem vermeintlichen Feind nähert.
Schritt 2: Spielerisch vorgehen
Sorge dafür, dass Dein Hund den Staubsauger mit positiven Erlebnissen verknüpft. Spiele mit ihm und nähere Dich dabei allmählich dem Gerät. Mach Deinem Hund den Staubsauger schmackhaft, indem Du ihn in der Nähe fütterst oder gar Leckerbissen darauflegen. Wenn das klappt, gehe mit dem ausgeschalteten Sauger umher und spendiere Deinem Hund dabei immer wieder einen Happen. Übe nur wenige Minuten, aber mehrmals am Tag.
Schritt 3: Abstand halten
Dann kannst Du probieren, das Gerät einzuschalten. Zunächst nur im Nebenzimmer und auf niedriger Stufe. Bleibt Dein Hund entspannt, loben und belohne ihn. Anderenfalls lockere ihn mit etwas Bewegung auf: Spiele sein Lieblingsspiel oder kullere Leckerlies über den Boden.
Schritt 4: Annäherungsversuche starten
Wenn Dein Hund sich an den laufenden Staubsauger gewöhnt hat, hast Du es fast geschafft. Sauge zunächst nur in den Räumen, in denen sich Dein Hund nicht aufhält. Rücke von Mal zu Mal näher an ihn heran. Spare nicht mit Lob und Leckerbissen, wenn Dein Hund ruhig bleibt. Sollte Deine Fellnase noch nicht so weit sein, gehe einfach einen Trainingsschritt zurück.
Hund und Staubsauger-Training: 3 goldene Regeln
Entscheidend für ein erfolgreiches Hundetraining ist der Mensch. Wenn du diese drei Regeln beherzigst, klappt’s auch mit dem Staubsauger-Training:
Baue Vertrauen auf
Vertrauen ist die Basis für erfolgreiches Training. Schaffe gemeinsame Erlebnisse, um die Bindung zu Deinem Hund zu stärken. Gestalte die Spaziergänge als Abenteuer, balanciere über Baumstämme, mache Suchspiele. Bring Deinem Hund Tricks bei oder besuche eine Hundeschule.
Bleibe souverän
Hunde sind Meister darin, unsere Stimmungen wahrzunehmen. Geh beim Training sicher und souverän vor. Wer Zweifel hat oder befürchtet, dass eine Übung misslingt, erzeugt auch beim Hund Unsicherheit.
Erzwinge nichts
Beobachten Deinen Hund. Ganz gleich, ob er den Staubsauger neugierig beschnuppert oder aus der Distanz kritisch beäugt – alles ist erlaubt. Halte das Tier nie fest und sorge sofort für mehr Abstand zum Staubsauger, wenn Dein Hund gestresst reagiert.
Zum Schluss noch ein Tipp: Ist der Staubsauger nicht nur Deinem Hund, sondern auch Dir zu laut? Dann ist es möglicherweise Zeit für das Entfernen von Hundehaaren einen speziellen Tierhaarstaubsauger zu nutzen. Er sorgt mit enorm hoher Saugkraft für porentiefe Sauberkeit und dank elektronischer Saugkraftregulierung lässt sich neben der Leistung auch das Sauggeräusch regulieren.
Den Welpen an den Staubsauger gewöhnen
Umweltängste wie die vor lauten Haushaltsgeräten sind im jungen Alter am besten regulierbar. Damit Angst gar nicht erst entsteht, hilft folgender Erziehungstipp.
Die ersten Erkundungstouren durch Haus und Hof sorgen für viele Verknüpfungen im Gehirn des Welpen. Der Minihund muss lernen, dass die Welt voll ist von neuen, aufregenden und vor allem harmlosen Dingen im Haushalt.
Das heißt, Schritt 1 (siehe oben) ist in der Prägungsphase am wichtigsten: Der Staubsauger muss präsent platziert werden. Schließt den Welpen zunächst im Nebenraum ein, wenn ihr saugt (Schritt 2). Gewöhnt die Junghunde schon früh an unbekannte, unangenehme Geräusche (zu denen übrigens auch das Schließen und Öffnen elektrischer Außenrolladen, Rasenmähen oder Autofahren gehört). Integriere tierfremde Geräusche in den ganz normalen Tagesablauf, ohne Aufregung („Alles gut, ist gleich vorbei“) zu verbreiten. Der Welpe hat seine Bindungsperson immer im Visier: Bleibt ihr cool, wirkt das auch beruhigend auf den Kleinen.
Hast Du es geschafft dem Hund die Staubsaugerangst zu nehmen? Hinterlasse uns doch einen Kommentar wie es dir ergangen ist und wie lange es gedauert hat.