Leider leiden viele Hunde unter altersbedingten Problemen, da sie im hohen Alter deutlich anfälliger für Krankheiten sind. Wie Menschen auch, haben auch die meisten Hunde im fortgeschrittenem Alter mit unterschiedlichen Beschwerden zu kämpfen. Die Heilung bestimmter Krankheiten geht leider nicht mehr ganz so schnell und einfach. Daher ist es besonders wichtig Krankheiten frühzeitig zu erkennen um sie richtig behandeln zu können. Welche Krankheiten die häufigst auftretenden im Alter sind und wie Du diese rechtzeitig erkennen und vielleicht sogar vorbeugen kannst erfährst Du in unserem Hundekrankheiten im Alter Ratgeber.
Die häufigsten Hundekrankheiten im Alter?
Generell sind ältere Hunde anfälliger für Krankheiten. Es gibt jedoch einige typische Krankheiten die häufiger bei Hunden im fortgeschrittenem Alter als bei jungen Hunden auftreten. Gerade der Verschleiß der Gelenke ist bei alten Hunden oftmals ein großes Problem. Die häufigsten Krankheiten und deren Symptome sind folgende:
Arthrose
Bei einer Arthrose handelt es sich um eine Erkrankung der Gelenke. Die Krankheit verläuft chronisch und sorgt für einen starken Verschleiß der Gelenke. Es können alle Gelenke betroffen sein. Am häufigsten jedoch macht sich eine Arthrose bei Hunden an den Sprunggelenken, Ellenbogen und Hüften bemerkbar. Durch die erhöhte Reibung der Gelenkknochen nutzen sich diese immer mehr ab. Der Hund hat dadurch Schmerzen und ist in seiner Beweglichkeit deutlich eingeschränkt. Mit einem orthopädischen Hundebett kann man es dem Hund etwas angenehmer machen.
Arthrose Ursachen
Arthrose kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Störungen des Stoffwechsels und eine schlechte Ernährung könne Grund für eine Erkrankung sein. Aber auch die Überlastung oder Fehlbelastung des Bewegungsapparates können eine Arthorse begünstigen. Hierzu zählt vor allem Übergewicht bei Hunden. Auch nicht auskurierte oder unbehandelte Vorerkrankungen wie Arthritis können eine Arthrose zur Folge haben.
Arthrose Symptome
In der Regel lassen der Bewegungsdrang und die Aktivität des Hundes deutlich nach. Er hat sichtbare Probleme beim Gehen und Treppensteigen. Meist sind die betroffenen Gelenke geschwollen und bereiten ihm Schmerzen, weshalb ein Hund empfindlich reagieren kann wenn diese berührt werden. Das Hinlegen und Aufstehen fallen dem Vierbeiner zunehmend schwer. Eine Arthrose kann bis zur Lahmheit eines Hundes führen.
Arthrose Behandlung
Eine vollständige Heilung von Arthrose ist leider noch nicht möglich. Der Krankheitsverlauf lässt sich jedoch durch verlangsamen und lindern. In der Regel wird ein vom Tierarzt ein Medikament verschrieben, welches die Schwellung und Entzündung reduziert. Eine Physiotherapie kann zusätzlich zu Medikamenten Besserung versprechen. Ist der Hund übergewichtig sollte in jedem Fall das Gewicht reduziert werden. Auch die passende Nahrungsergänzung kann die Funktionsfähigkeit der Gelenke aufrecht erhalten.
Arthrose Vorbeugung
Als vorbeugende Maßnahme sollten Über- und Fehlbelastungen vermieden werden. Auch Übergewicht sollte verhindert werden und auf die Qualität von Futter geachtet werden. Akute Gelenkprobleme sollten stets richtig behandelt werden, damit keine bleibenden Schäden verursacht werden.
Diabetes mellitus
Die Diabetes mellitus ist eine Stoffwechselkrankheit die überwiegend im fortgeschrittenem Alter bei Hunden auftritt. Bei einem erkranktem Hund fehlt das nötige Insulin um den Blutzuckerspiegel zu senken. Durch die eingeschränkte Funktion der Bauchspeicheldrüse wird zu wenig Insulin erzeugt oder bleibt die Funktion komplett aus. Somit kann die Glukose aus dem Blut nicht in die Zellen gelangen um weiterverarbeitet zu werden.
Diabetes mellitus Ursachen
Überwiegend tritt Diabetes bei übergewichtigen Tieren auf. Nicht kastrierte Hündinnen sind häufiger betroffen als Rüden. Es werden drei Typen der Diabetes unterschieden.
Typ 1 entsteht durch mehrere Faktoren wie genetischer Veranlagung, Infektionskrankheiten oder der Störung des Immunsystems. Aber auch Hormonstörungen, Übergewicht und eine falsche Ernährung können Auslöser für die Erkrankung sein.
Typ 2 tritt deutlich seltener auf. Hier können die Körperzellen insulinresistent, das heißt die Bauchspeicheldrüse produziert Insulin, dies wird aber nicht verarbeitet.
Typ 3 wird durch eine Grunderkrankung wie einer Schildrüsenunterfunktion oder Morbus Cushing ausgelöst.
Diabetes mellitus Symptome
Meist haben Hunde die unter Diabetes leiden starken Hunger und Durst. Sie setzen häufiger Urin ab und sind meist entkräftet. Sie verlieren an Gewicht und haben eine schlechtere Wundheilung als gesunde Tiere. Ist der insulinspeigel auf lange Sicht zu niedrig, kann es für den Vierbeiner lebensbedrohlich werden. Appetitlosigkeit, Erbrechen, Apathie und Koma können Anzeichen hierfür sein. Bei einer langandauenden Diabetes könne sich als Folge der Krankheit die Augen des Hundes trüben.
Diabetes mellitus Behandlung
An Diabetes erkrankte Hunde benötigen in den meisten Fällen Insulin in Form von Injektionen. Die Ernährung des Hundes muss meist auf ein Diätfuttermittel angepasst werden, da Übergewicht unbedingt vermieden werden muss und die Inhaltsstoffe auf die Bedürfnisse angepasst sein sollten. Hündinnen die betroffen sind sollten unbedingt kastriert werden.
Diabetes mellitus Vorbeugung
Zu 100% kann man auch dieser Krankheit leider nicht vorbeugen. Jedoch sollte man darauf achten, dass der Hund nicht Übergewichtig wird. Hochwertige Nahrung und ausreichend Bewegung sind hierfür besonders wichtig.
Tumore – Krebs
Man unterscheidet gutartige und bösartige Tumore. Bei Krebs handelt es sich um einen bösartigen Tumor der Metastasen bildet und im Körper streut. Wenn der Krebs zu spät erkannt wird, verläuft die Krankheit meist tödlich. Tumore treten meist bei älteren Hunden auf und sind die häufigste Todesursache im Alter.
Krebs Ursachen
Bis heute ist die genaue Ursache für Krebs noch unklar. Daher kommen viele Möglichkeiten in Frage. Umweltgifte, Immunstörungen oder genetische Veranlagungen können unter anderem Gründe für Krebs sein.
Krebs Symptome
Ein deutliches Anzeichen für Krebs können dauerhafte Beulen oder Knoten sein, welche sich stetig vergrößern. Normale Schwellungen durch Verletzungen oder Stiche gehen in der Regel nach ein paar Tagen wieder zurück. Tumore hingegen wachsen unkontrolliert weiter. Weitere Anzeichen können schlecht heilende Wunden oder Blutungen aus Körperöffnungen sein. Aber auch Symptome wie Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit, Beschwerden beim Absetzen von Kot, Urin und beim Atmen, sowie Blut in Erbrochenem und Kot deuten auf Krebs hin. Auch eine plötzliche Lahmheit kann eintreten. Beim Verdacht auf einen Tumor zählt jede Sekunde, daher sollte man bei diesen Anzeichen immer einen Tierarzt zu Rate ziehen.
Krebs Behandlung
Tumore können mittels einer Operation entfernt werden, wenn der Krebs nicht bereits gestreut hat und unaufhaltsam ist. Dies ist jedoch leider keine Garantie, dass keine neuen bösartigen Tumore auftreten die Metastasen bilden. Um den Krebs zu bekämpfen kann wie beim Menschen auch eine Chemotherapie durchgeführt werden. Heilen jedoch kann man den Krebs auch nicht durch Chemotherapie.
Krebs Vorbeugung
Wie beim Menschen auch, gilt es den Hund möglichst gesund zu ernähren und ihm ausreichend Bewegung und frische Luft zu bieten. Übergewicht sollte vermieden werden, da sich dies negativ auf den Körper eines Hundes auswirken kann. Des Weiteren sollte Kontakt mit krebserregenden Stoffen vermieden werden und der Hund gerade im Alter regelmäßig beim Tierarzt zur Vorsorgeuntersuchung vorgestellt werden.
Demenz
Durch die stetig steigende Lebenserwartung von Hunden steigt leider auch das Risiko an einer Demenz zu erkranken. Bei einer Demenzerkrankung kommt es zu Beeinträchtigungen des Verhaltens eines Hundes.
Demenz Ursachen
Eine Demenz tritt altersbedingt auf und ist genau wie beim Menschen bisher noch nicht abschließend erforscht. Ähnlich wie beim Menschen kommt es im Gehirn des Hundes zu Ablagerungen bestimmter Plaques.
Demenz Symptome
Eine Demenz beim Hund macht sich meist durch mehrere Symptome bemerkbar. Der Hund ist meist Desorientiert und hat einen deutlich veränderten Schlaf-Wach-Rhythmus. Er verhält sich anders gegenüber bekannten Personen und Tieren. Die Stubenreinheit wird sozusagen verlernt und das Aktivitätslevel lässt deutlich nach.
Demenz Behandlung
Demenz ist eine unheilbare Krankheit. Es kann lediglich mit therapeutischen Ansätzen gearbeitet werden um den Fortschritt der Krankheit zu Verlangsamen. In seltenen Fällen werden wirkliche Verbesserungen erzielt.
Demenz Vorbeugung
Wie bei den meisten Krankheiten kann man auch der Demenz nicht zu 100% vorbeugen. Es ist jedoch bewiesen, dass die richtige Ernährung helfen kann die Hirnfunktion zu unterstützen. Auch das geistige Fit halten kann niemals Schaden.
Inkontinenz
Bei der Inkontinenz handelt es sich um eine Erkrankung bei der der Hund seinen Harndrang nicht mehr kontrollieren kann. Meist handelt es sich hier um nächtliches Harnträufeln. Der Stuhlgang ist nur selten davon betroffen.
Inkontinenz Ursachen
Die häufigste Ursache von Inkontinenz ist ein erschlaffter Schließmuskel der Harnblase. Vor allem alte Hündinnen erkranken an Inkontinenz, da sie keine Sexualhormone mehr produzieren oder kastrierte Hunde. Des Weiteren kann Inkontinenz durch Demenz verursacht werden. Auch eine Blasenentzündung kann vorübergehend Inkontinenz auslösen.
Inkontinenz Symptome
Die Symptome einer Inkontinenz sind eindeutig. Wenn das Hundebett oder der Schlafplatz am morgen feucht sind, kann dies ein deutliches Anzeichen sein. Auch kleine Pfützen in der Wohnung oder regelmäßiges Tröpfeln sind auf Inkontinenz zurückzuführen.
Inkontinenz Behandlung
Inkontinenz lässt sich meist mittels Tabletten behandeln. Diese erhöhen die Schließfähigkeit des Harnmuskels.Des Weiteren gibt es sogenannte Höschen und Windeln, welche man dem Hund überziehen kann und somit ein Unglück in der Wohnung verhindern kann.
Inkontinenz Vorbeugung
Wirklich vorbeugen kann man Inkontinenz kaum.Es gibt jedoch eine bestimmte Operationsmethode bei der nur die Eierstöcke bei einer Kastration entfernt werden, was zu weniger kastrationsbedingtem Harnverlust führt.
Grauer Star
Der Graue Star ist die häufigste Ursache für eine Erblindung bei Hunden. Hier trübt sich die Linse des Hundes und führt somit zur Blindheit.
Grauer Star Ursachen
Die Ursachen für einen grauen Star können variieren. Einige Hunderassen sind häufiger vom Grauen Star betroffen als andere. Oft ist dies auch genetisch bedingt. Auch Diabetes, Entzündungen und Stoffwechselkrankheiten können einen Grauen Star verursachen.
Grauer Star Symptome
Das deutlichste Symptom der Krankheit ist die Linsentrübung des Auges. Sie zeigt sich durch eine farbliche Veränderung, die meist bläulich-weiß ist. Zu Beginn der Erkrankung sind die Verfärbungen eher unauffällig. Orientierungsschwierigkeiten können ebenfalls darauf hindeuten. Der Hund läuft beispielsweise gegen Gegenstände, da sie bei schlechten Lichtverhältnissen nicht mehr gut sehen.
Grauer Star Behandlung
Nach einer gründlichen Untersuchung, kann eine Operation durchgeführt werden. Mittels dieser wird die Sehkraft des Hundes wiederhergestellt. Der trübe Teil der Linse wird hierbei entfernt und eine Kunstlinse eingesetzt.
Grauer Star Vorbeugung
Dem Grauen Star kann man nur bedingt vorbeugen. Daher sollten Veränderungen der Augenlinse direkt beimTierarzt vorgestellt werden um einen Grauen Star schnellstmöglich zu behandeln.
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